09.11.2022 – Mutterschaft und Wissenschaft

 

Lesung und Diskussion zur (Un-)Vereinbarkeit von Mutterbild und wissenschaftlicher Tätigkeit

mit Dr. Sarah Czerney und Dr. Lena Eckert

Mittwoch, 9.11.2022
12-14 Uhr s.t.
digital, Anmeldung über das PE-Weiterbildungsportal Antrago

Poster zur Lesung und Diskussion Mutterschaft und WissenschaftDie Corona-Pandemie lässt deutlich zu Tage treten, was auch vorher schon sichtbar war: Von Geschlechtergerechtigkeit sind wir weit entfernt; die Auswirkungen von COVID-19, wie Schul- und Kitaschließungen, wurden und werden vor allem auf den Schultern von Müttern* ausgetragen. Auch in der Wissenschaft macht sich dieser Gender Care Gap bemerkbar: Während Wissenschaftler seit Beginn der Pandemie überdurchschnittlich viel publizieren, sind die Publikationen von Müttern* in der Wissenschaft stark zurückgegangen. Das gilt ebenso für die Einwerbung von Drittmitteln, die Entwicklung neuer Forschungsprojekte und den Besuch von Konferenzen.
In ihren beiden Büchern „Mutterschaft und Wissenschaft. Die (Un-)Vereinbarkeit von Mutterbild und wissenschaftlicher Tätigkeit“ (2020) und „Mutterschaft und Wissenschaft in der Pandemie. (Un-)Vereinbarkeit zwischen Kindern, Care und Krise“ (2022) versammeln die Herausgeberinnen Sarah Czerney, Lena Eckert und Silke Martin persönliche Berichte über die besonderen Herausforderungen, denen sich Mütter* in der Wissenschaft im Allgemeinen und während der Corona-Pandemie im Besonderen stellen müssen.

Mit einer Lesung geben Dr. Sarah Czerney und Dr. Lena Eckert Einblick in ihre beiden Bücher. In der anschließenden Diskussion wollen wir Sie alle dazu einladen, gemeinsam mit den Herausgeberinnen das Spannungsfeld zwischen Mutterschaft und Wissenschaft auszuloten. Ihre persönlichen Erfahrungen, speziellen Herausforderungen und Ideen zu einer besseren Vereinbarkeit von Mutterschaft und Wissenschaft an der JGU sind hierbei ausdrücklich erwünscht!


Leseprobe zum Buch „Mutterschaft und Wissenschaft. Die (Un-)Vereinbarkeit von Mutterbild und wissenschaftlicher Tätigkeit“ unter: www.springer.com/de/book/9783658309312

Leseprobe zum Buch „Mutterschaft und Wissenschaft in der Pandemie. (Un-)Vereinbarkeit zwischen Kindern, Care und Krise“ unter: https://shop.budrich.de/produkt/mutterschaft-und-wissenschaft-in-der-pandemie/

Das von den Herausgeberinnen gegründete Netzwerk, das Mütter und Verbündete in der Wissenschaft zusammenbringt, ist hier zu finden: https://www.mutterschaft-wissenschaft.de/

Interview in der taz:  https://taz.de/Wissenschaftlerinnen-ueber-Mutterschaft/!5867136/


Sarah Czerney, Dr. phil., arbeitet derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Gleichstellungsprojekt FEM POWER am Leibniz-Institut für Neurobiologie in Magdeburg. Sie hat Europäische Medienkultur studiert und 2018 an der Goethe-Universität Frankfurt/M. promoviert. Neben der praktischen Gleichstellungsarbeit liegen ihre Schwerpunkte auf feministischer Theorie und Wissenschaftskritik, Mutterschaft und Wissenschaft sowie gleichberechtigter Eltern- und feministischer Mutterschaft. Sie hat zwei Söhne und lebt mit ihrer Familie in Magdeburg.

Lena Eckert, Dr. phil. ist Genderwissenschaftlerin sowie Schreib- und Bildungsforscherin. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin und arbeitet als akademische Mitarbeiterin am ZLL - Zentrum für Lehre und Lernen an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt Oder. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Kritik von Macht- und Herrschaftsverhältnissen in Hochschule und Gesellschaft. Sie ist insbesondere interessiert an der Strukturierung von Gesellschaft und Wahrnehmung durch Geschlecht und andere Differenzkategorien und sucht nach emanzipativen Strategien im Wissenschaftsbetrieb. Sie publiziert international zu interdisziplinären, medien- und bildungswissenschaftlichen Themen der kritischen Gender Studies und versucht immer wieder Aktivismus, Kunst und Wissenschaft zusammenzubringen. www.lenaeckert.org


Anmeldung

Hinweis: Studierende und Promotionsstudierende, die nicht an der JGU beschäftigt sind, müssen sich erst registrieren, bevor sie sich zu Veranstaltungen über Antrago anmelden können.

Kontakt:
professorinnenprogramm@uni-mainz.de
familien-servicebuero@uni-mainz.de