Food for Thought

07.02.2024 – Encarnación Gutiérrez Rodríguez, María Cárdenas, Cuso Ehrich

 

7. Februar 2024 – 12:15 Uhr
Digital

Gleichstellungspolitik der Diversität 

im Spannungsverhältnis von Rassismuskritik und dekolonialer Kritik: Das EU-Projekt BRIDGES

 

Dieser Beitrag beschäftigt sich mit dekolonialen, trans-feministischen Ansätzen und Ansätzen der intersektionalen Rassismuskritik. Er geht der Frage nach, welche Maßnahmen sich hinter Gleichstellungspolitiken verbergen und was infolgedessen eine Dekolonisierung der Hochschule beinhalten muss. Das Pilotprojekt BRIDGES, koordiniert über vier Städte Europas, veranschaulicht als Praxisbeispiel, wie eine dekolonialen Praxis an der Hochschule aussehen könnte. Das methodologisch an der Partizipativen Aktionsforschung orientierte Projekt erhebt den Anspruch „don’t diversify, decolonize“. Diese Forderung wollen wir entlang von sechs Punkten besprechen: die Rolle intersektionaler Forschung, die Förderung von Migra*BPOC-Wissenschaftler:innen, die Thematisierung von rassistischer intersektionaler Diskriminierung, die aktive Unterstützung internationaler Wissenschaftler*innen und Studierenden sowie die Gestaltung der Universität als Schutzort für Menschen auf der Flucht und als Ort des transkulturellen Lernens.

 

María Cárdenas ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Schwerpunkt Kultur und Migration der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Cuso Ehrich leitet ein Projekt zu Ressourcen von/für Asiatische Deutsche gegen anti-asiatischen Rassismus bei Korientation e.V. und hostet den Podcast "Hast du alles?".

Encarnación Gutiérrez-Rodríguez ist Professorin für Kultur und Migration an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

 

Anmeldung: https://forms.office.com/e/8EkfurgqTR

(für JGU-Externe: https://forms.office.com/e/HF60NP0iai)

Der Vortrag findet im Rahmen der Food for Thought-Lunch Lectures statt, die am Fachbereich 05 Philologie und Philosophie von der Stabsstelle Gleichstellung und Diversität organisiert werden.

 

 

13.12.2023 Heike Mauer: Alles wie immer?! Angriffe auf Geschlechterforschung und Gleichstellung an Hochschulen

 

13. Dezember 2023 – 12:15 Uhr
digital

Alles wie immer?!

Angriffe auf Geschlechterforschung und Gleichstellung an Hochschulen 

Eine von ihren Gegner:innen geäußerte Unterstellung an die Geschlechterforschung lautet, sie sei gar keine Wissenschaft, sondern eine politische Ideologie zur Gleichstellung der Geschlechter. Umgekehrt werden auch Gleichstellungsmaßnahmen an Hochschulen mit dem Argument kritisiert, sie widersprächen wissenschaftlichen Prinzipien wie Bestenauslese oder Exzellenz.

Ausgehend von dieser scheinbar paradoxen Beziehung zwischen Gleichstellung und Geschlechterforschung beleuchtet der Vortrag verschiedene Facetten solcher Angriffe und Formen von Gleichstellungsfeindlichkeit an Hochschulen und zeigt Möglichkeiten auf, wie diesen begegnet werden kann.

 

Dr. Heike Mauer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Koordinations- und Forschungsstelle des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW. Bis 2021 war sie langjähriges Mitglied des Sprecherinnenrates der Sektion Politik und Geschlecht in der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft (DVPW). 2020 wurde sie mit dem 2. Preis für exzellente Genderforschung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. 

 

Der Vortrag findet im Rahmen der Food for Thought-Lunch Lectures statt, die am Fachbereich 05 Philologie und Philosophie von der Stabsstelle Gleichstellung und Diversität organisiert werden.

 

Anmeldung: https://forms.office.com/e/8EkfurgqTR

 

Der Vortrag findet im Rahmen der Food for Thought-Lunch Lectures statt, die am Fachbereich 05 Philologie und Philosophie von der Stabsstelle Gleichstellung und Diversität organisiert werden.

 

 

31.01.2024 – Stefanie Boulila: Widerstände gegen Intersektionalität – eine Einordnung

 

31.Januar 2024 – 12:15 Uhr
Online

Widerstände gegen Intersektionalität.

Eine Einordnung

Intersektionalität hat in den deutschsprachigen Gendertheorien eine ambivalente Stellung. Obwohl Intersektionalität als Theorie wie auch Methode, Eingang in sozial- und kulturwissenschaftliche Disziplinen gefunden hat, prägen auch Widerstände die akademischen Debatten der letzten 15 Jahre. Insbesondere der Vorwurf der Identitätspolitik und die antirassialistische Ablehung der analytischen Kategorie Race in der deutschsprachigen feministischen Theorie führten zu Auseinandersetzungen. Der Vortrag wird sich der Kernelemente der Intersektionalitätskritik annehmen. So werden die Konstruktion von Intersektionalität als identitätspolitisch sowie theoretische Einwände gegen die analytische Kategorie Race aufgeschlüsselt und eingeordnet.

 

Prof. Dr. Stefanie Boulila forscht und lehrt am Institut sozikulturelle Entwicklung der Hochschule Luzern (Schweiz) - Soziale Arbeit. Derzeit leitet sie ein Arbeitspaket im Horizon Europe Projekt “RESIST - Fostering Queer Feminist Intersectional Resistances against Transnational Anti-Gender Politics” (2022-2026). 2021 wurde sie mit einem Emma Goldman Award der Flax Foundation für ihren Beitrag zur feministisches Forschung in Europa ausgezeichnet. 

 

Anmeldung: https://forms.office.com/e/8EkfurgqTR

(für JGU-Externe: https://forms.office.com/e/HF60NP0iai)

 

Der Vortrag findet im Rahmen der Food for Thought-Lunch Lectures statt, die am Fachbereich 05 Philologie und Philosophie von der Stabsstelle Gleichstellung und Diversität organisiert werden.

 

 

 

24.01.2024 – Lena Weber: Geschlechterungleichheiten in der Wissenschaft nach Corona – was tun?

 

24. Januar 2024 – 12:15 Uhr
Online

Geschlechterungleichheiten in der Wissenschaft nach der Corona-Pandemie: was gilt es zu tun?

 

Bereits vor der Corona Pandemie stand es nicht besonders gut um die Gleichstellung der Geschlechter in der Wissenschaft. Immerhin gemessen am Frauenanteil, der nur langsam wenn auch stetig steigt, sowie auf gleichstellungspolitischer Ebene konnten zwar einige Erfolge in Deutschland in den letzten Jahrzehnten erzielt werden, jedoch sind diese während der Corona Pandemie erneut erschüttert worden. Auch in der Wissenschaft hat die geschlechtliche Arbeitsteilung zu Benachteiligungen von Frauen* in dieser Zeit beigetragen. In dem Vortrag werden einige Schlaglichter beleuchtet, die zur Diskussion von Handlungsempfehlungen einladen sollen.

 

Dr.'in Lena Weber leitet das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) des GESIS - Leibniz-Instituts für Sozialwissenschaften in Köln.

Der Wandel von Geschlechterverhältnissen in der Wissenschaft und universitären Gleichstellungspolitiken ist einer ihrer Forschungsschwerpunkte. Außerdem beschäftigt sie sich aktuell mit der Digitalisierung von Arbeit in Care-Berufen und der Ökonomisierung des Wohlfahrtsstaats.

 

Anmeldung: https://forms.office.com/e/8EkfurgqTR

 

Der Vortrag findet im Rahmen der Food for Thought-Lunch Lectures statt, die am Fachbereich 05 Philologie und Philosophie von der Stabsstelle Gleichstellung und Diversität organisiert werden.

 

 

 

09.01.2024 – Film 'FEMINISM WTF' mit Round Table Antidiskriminierung

Dienstag, 09.01. 2024
18 Uhr,

Philosophicum P-7

 

Filmscreening & Diskussion: FEMINISM WTF

FOOD FOR THOUGHT meets Round Table Antidiskriminierung

Filmplakat zur Dokumentation Feminism WTF (What the fuck)Die Frauen*bewegung ist die erfolgreichste soziale Bewegung des 20. Jahrhunderts und hat alle Gesellschaftsschichten erfasst. Ihre Errungenschaften haben nicht nur bessere Lebensbedingungen für Frauen* erkämpft, sondern unsere Lebensweisen und unsere Ideen von Zusammenleben radikal verändert. Und obwohl feministische Debatten wie #metoo in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind, hat der Begriff „Feminist*in“ immer noch einen negativen Unterton.

Der Dokumentarfilm FEMINISM WTF (What the Fuck) schlüsselt auf, welche Themenvielfalt 2023 unter dem Begriff Feminismus verhandelt werden. Die Experts aus Politik- und Sozialwissenschaften, Männlichkeitsforschung, Gender-, Queer- und Trans-Studies gehen der Frage nach, wie wir alle zum Aufbrechen von Macht- und Abhängigkeitsverhältnissen beitragen können, um eine solidarische Gesellschaft der Vielen zu sein.

Dabei geht es um viele aktuelle Debatten: Warum sprechen wir immer von nur zwei Geschlechtern? Warum müssen Frauen* den Großteil der unbezahlten Haus- und Kindererziehungsarbeit machen? Warum sind Kapitalismus und Feminismus ein Widerspruch? Was hat der europäische Kolonialismus mit den heutigen Ideen von sexueller Freiheit und rassistischen Stereotypen zu tun? Wieso brauchen wir Feminismus, um das Klima zu retten? Und warum engagieren sich eigentlich so wenige Männer für den Feminismus?

TRAILER: FEMINISM WTF • Dokumentarfilm • mindjazz pictures (mindjazz-pictures.de)

Regisseurin Katharina Mückstein setzt die Expert:innen in einen filmischen Dialog mit Musikvideo-Sequenzen zum elektronischen Soundtrack von Tony Renaissance: die ästhetisierten Tanz- und Performance-Motive brechen mit den gängigen Vorstellungen von Pop-Feminismus und entwerfen lustvolle, neue Bilder von Körper und Geschlecht.

Anmeldung (optional): https://forms.office.com/e/8EkfurgqTR

 

Die Filmvorführung und anschließende Diskussion findet in Kooperation mit dem Round Table Antidiskriminierung (Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft) im Rahmen der Food for Thought-Lunch Lectures statt, die am Fachbereich 05 Philologie und Philosophie von der Stabsstelle Gleichstellung und Diversität organisiert werden.

 

 

 

6. Dezember 2023 – 12:15 Uhr
Hybrid (Philosophicum, Fakultätssaal 01-185 & Online)

Antidiskriminierung und Hochschule.

Klassismuskritische und queerfeministische Perspektiven auf Ungleichheiten im Bildungssystem

 

Diskriminierung gibt es überall, leider sind auch Hochschulen von Machtverhältnissen und daraus resultierenden Diskriminierungen geprägt. In dem Vortrag stehen klassismuskritische und queerfeministische Perspektiven auf Ungleichheiten an Hochschulen im Zentrum. Es geht um die Fragen: Wie zeigen sich Klassismus und Heteronormativität im Kontext Hochschule, und was können wir dagegen tun?

 

Prof. Dr. Francis Seeck ist Professor*in für Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Demokratie- und Menschenrechtsbildung (TH Nürnberg), Antidiskriminierungstrainer*in und Autor*in. Seeck forscht und lehrt zu Klassismus(kritik), politischer Bildung, Gender- und Queer Studies, Antidiskriminierung und menschenrechtsorientierter Sozialer Arbeit. Mehr Infos: https://www.francisseeck.net/

 

Anmeldung: https://forms.office.com/e/pMjnG1npsQ

 

Der Vortrag findet in Kooperation mit dem Anti-Klassismus Referat des AStA der Universität Mainz im Rahmen der Food for Thought-Lunch Lectures statt, die am Fachbereich 05 Philologie und Philosophie von der Stabsstelle Gleichstellung und Diversität organisiert werden.

 

 

Hinweis: Der Fakultätssaal des FB 05 (1-185) ist entweder per Aufzug über das Philosophicum II oder per Treppenaufgang im Philosophicum I erreichbar: Lageplan